Abhängigkeit im Blick auf das „Was“ und das „Wie“

„Doch nicht, was ich will, sondern was du willst! ... doch nicht wie ich will, sondern wie du willst“ (Mk 14,36; Mt 26,39).

Es ist sehr interessant, zu sehen, wofür genau der Herr betete und mit welcher inneren Haltung Er es tat. Einmal sagt Er: „was du willst“, und ein anderes Mal: „wie du willst“. Er unterwarf sich dem Willen Gottes nicht nur im Blick auf das „Was“, sondern auch im Blick auf das „Wie“. Er war bspw. nicht nur bereit zu sterben, sondern auch dazu, in grausamer Weise gekreuzigt zu werden.

Die Welt sagt: Der Zweck heiligt die Mittel. Doch das Wort Gottes sagt: „Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig gekämpft“ (2. Tim 2,5). Wir müssen sowohl im Blick auf das „Was“ als auch im Blick auf das „Wie“ von Gott abhängig sein. Das bedeutet, dass wir nicht nur fragen, was Er von uns möchte, sondern dass wir auch darum bitten, dass Er uns zeigt, wie wir es tun sollen.

Das „Wie“ können wir auch auf die Motivation und Gesinnung anwenden, mit der wir etwas tun. Wenn die Liebe zu Christus nicht der Beweggrund für mein Handeln ist, dann hat selbst das größte Opfer in den Augen Gottes keinen Wert (1. Kor 13,3)! Wie viel Lohn geht im Blick auf den Richterstuhl des Christus verloren, weil wir etwas mit einer falschen Motivation tun! Es ist grundsätzlich sehr gut, Almosen zu geben, zu beten und auch zu fasten – aber der Herr ermahnt seine Jünger eindringlich, wie wichtig es ist, diese Dinge mit der richtigen Gesinnung und Motivation zu tun (Mt 6,1–18).

Vielleicht hat der Herr dir eine bestimmte Aufgabe gegeben und du weißt grundsätzlich, was du tun sollst. Bittest du den Herrn manchmal auch darum, dass Er dir neu zeigt, wie – d.h. auf welche Weise, mit welchen Hilfsmitteln und zu welchem Zeitpunkt – du diese Aufgabe erfüllen sollst? Wann hast du dir das letzte Mal aufrichtig die Frage gestellt, mit welcher Motivation du dienst?