Lebenswandel und Gebetserhörung

„Der … wegen seiner Frömmigkeit erhört worden ist“ (Heb 5,7.8).

Hat der Vater das Flehen des Herrn Jesus in Gethsemane erhört, denn Ihm wurde doch der Kelch des Zornes Gottes nicht erspart? Dieser Kelch konnte freilich nicht an Ihm vorübergehen, aber Er wurde erhört in der Auferstehung – und für diese Auferstehung hat Er auch gebetet.

David schreibt prophetisch von Ihm: „Leben erbat er von dir, du hast es ihm gegeben: Länge der Tage immer und ewiglich“ (Ps 21,4). Im Propheten Jesaja sagt Gott selbst: „Zur Zeit der Annehmung habe ich dich erhört“ (Jes 49,8).

Der Sohn Gottes lebte ein Leben der Hingabe, Abhängigkeit und Ehrfurcht gegenüber Gott. Deshalb konnte Er auch mit Überzeugung sagen: „Du wirst nicht zulassen, dass dein Frommer die Verwesung sehe“ (Ps 16,10). Die Schrift bestätigt, dass Er „wegen seiner Frömmigkeit erhört worden ist“ (Heb 5,7).

Während seines ganzen Lebens hatte Jesus die Gewissheit, dass der Vater immer bei Ihm war und Ihn allezeit erhörte (Joh 11,42). Warum war das so? Weil Er zu jeder Zeit das tat, was den Vater ehrte und Ihm gefiel (Joh 8,29). Das wird auch bei uns nicht anders sein, wenn wir wirklich sagen können: „Das Leben ist für mich Christus“ (Phil 1,21 ; vgl. Joh 14,23).

Wir sehen an mehreren Stellen, dass unser Lebenswandel und Gottes Antwort auf Gebet eng miteinander verbunden sind. Weil der Sohn Gottes ein (vollkommen) reines Herz hatte, konnte Er mit Freimütigkeit und Gewissheit beten. Er wurde aus dem Rachen des Löwen gerettet und von den Hörnern der Büffel erhört (Ps 22,21). Von Daniel, dem treuen Beter, lesen wir, dass er von den Löwen gerettet wurde, da er auf Gott vertraute und kein Unrecht tat (Dan 6,22.23). Johannes schreibt im Blick auf uns: „Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott, und was irgend wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und das vor ihm Wohlgefällige tun“ (1. Joh 3,21.22).

Tolerierst du in deinem Leben Dinge, die dein Gewissen belasten? Dinge, die Gott davon abhalten, auf deine Gebete zu antworten? Der Schreiber des Hebräerbriefs konnte sagen: „Betet für uns; denn wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Gewissen haben, da wir in allem ehrbar zu wandeln begehren“ (Heb 13,18). Trifft das auch auf dein Leben zu?