Nachfolgend ein paar Überlegungen zu der Frage, inwiefern sich ein Christ in die Politik dieser Welt einmischen sollte.

Stellung eines Christen in der Welt

  • Wir sind nicht von der Welt gleichwie Christus nicht von der Welt (Joh 17,16).
  • Unser Bürgertum ist in den Himmeln, wir erwarten den Herrn (Phil 3,20).
  • Wir sind Fremdlinge und ohne Bürgerrecht auf der Erde (1. Pet 1,17; 2,11).
  • Wir sind mit Christus gestorben und begraben in der Taufe (Röm 6,4).
  • Wir sind gestorben und mit Christus auferweckt. Christus sitzt zur Rechten Gottes, darum suchen wir, was droben ist (Kol 3,1–3). So gesehen leben wir nicht mehr in der Welt (Kol 2,20).
  • Wir sind versetzt in Christus in die himmlischen Örter (Eph 2,6). Das ist unser wahrer Segen, dort halten wir uns auf im Glauben.
  • Als Christen, die nicht zu dem System dieser Welt gehören und verstehen, dass die Welt unter dem Gericht Gottes steht (Joh 12,31), sollen wir kein ungleiches Joch mit den Ungläubigen eingehen (2. Kor 6,14), keine Freundschaft mit der Welt schließen (Jak 4,4) und nicht gleichförmig mit ihr sein (Röm 12,2).
  • Wir sind als Christen der Obrigkeit untertan (Tit 3,1; Röm 13) und beten für sie (1. Tim 2,1.2), es wird aber nirgends im Neuen Testament gesagt, dass wir regieren oder auch nur mitbestimmen sollten.

Die Aufgaben eines Jüngers

  • Der Christ wird von der Welt verworfen, wie auch sein Meister verworfen wurde. Wer gottselig leben will, wird verfolgt werden (2. Tim 3). Wenn ein Christ versucht mitzumischen, muss er sich anpassen (wie Lot, der schließlich im Tor Sodoms saß).
  • Der Christ hat nicht die Aufgabe, die Welt zu verbessern, sondern dafür zu sorgen, dass Menschen aus der Welt herausgerettet werden. Wir tapezieren nicht mehr das Erdgeschoss, wenn es im dritten Stock bereits brennt.
  • Die Zeit ist gedrängt (1. Kor 7,29). Wir haben keine Freiräume, um uns ausführlich mit Politik zu beschäftigen. Wir haben eine wichtigere Aufgabe.
  • Ein Christ ist Salz der Erde und Licht der Welt (Mt 5). Doch nicht, indem er versucht, das System „Welt“ zu verbessern (was gar nicht möglich ist), sondern indem er in Gottesfurcht lebt und gute Werke übt.