Wem dienen wir? Wen erwarten wir?

Dienen und Erwarten sind zwei Eckpfeiler im Leben des Christen. Obwohl noch jung im Glauben, waren die Thessalonicher gerade durch diese zwei Tätigkeiten gekennzeichnet: Sie hatten sich von den Götzenbildern zu Gott bekehrt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten (1. Thes 1,9.10).

Während der Christ seinem Dienst nachgeht, erwartet er täglich seinen Herrn. Und während er täglich seinen Herrn erwartet, geht er seinem Dienst nach. Martin Luther hat diese Haltung einmal (wenn auch in einem etwas anderen Zusammenhang) so formuliert, als er sagte: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“

Dem lebendigen und wahren Gott dienen

Die Thessalonicher hatten sich von den toten und falschen Göttern abgewandt, um fortan dem lebendigen und wahren Gott zu dienen. Wie die Thessalonicher damals, so sind auch wir heute dazu berufen, Gott zu dienen. Unser ganzes Leben soll ein Gott wohlgefälliger Dienst sein (vgl. Röm 12,1).

Das Bewusstsein davon, wem wir dienen, nämlich dem lebendigen und wahren Gott, wird uns in unserem Dienst immer wieder anspornen und motivieren. Gibt es eine höhere Aufgabe, als dem lebendigen und wahren Gott zu dienen?

Seinen Sohn aus den Himmeln erwarten

Der Dienst für den Herrn ist das eine, die lebendige Erwartung des Herrn das andere, das uns als Christen kennzeichnen soll. Wie die Thessalonicher damals, so sollen auch wir Gottes Sohn täglich aus den Himmeln erwarten. Das Bewusstsein davon, wen wir erwarten, nämlich den Sohn Gottes, erhält unsere Erwartung lebendig.

Bevor der Herr Jesus die Erde verließ, hat er verheißen wiederzukommen (vgl. Joh 14,3). Sein Kommen ist heute näher denn je. Doch allein darum zu wissen, reicht nicht aus. Erwartest du täglich die Ankunft deines Herrn?