Die Gegenwart des Auferstandenen

„Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was ihn selbst betraf … Und sie nötigten ihn und sagten: Bleibe bei uns, denn es ist gegen Abend, und der Tag hat sich schon geneigt. Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben“ (Lk 24,27.29).

Drei Tage nach seiner Kreuzigung ist der Sohn des lebendigen Gottes aus den Toten auferstanden. Der Sieger von Golgatha ist der Lebendige (Off 1,18), der Erstgeborene aus den Toten und der Anfang der Schöpfung Gottes! Nie mehr wird der Tod über Ihn herrschen. Er lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Anstatt nach seiner Auferstehung sofort in den Himmel zurückzukehren, wollte der große Hirte der Schafe sich jetzt unbedingt denen zeigen, für die Er so unsagbar gelitten hatte. Doch auch darin handelte Er nie voreilig oder überstürzt. Im Fall der sogenannten Emmaus-Jünger wartete Er geduldig, bis das Wort Gottes in ihren Herzen wirkte, bevor Er sich ihnen zu erkennen gab. Erst nachdem sie Ihm ihr Haus öffneten und Ihn dazu drängten, bei ihnen zu bleiben, war der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich ihnen zu offenbaren.

Er betritt das Haus als Gast, nimmt dann aber sofort die Rolle des Hausherrn ein, der für das Essen dankt und es auch austeilt. Wie sehr hatte Er sich nach dieser Gemeinschaft mit seinen Jüngern gesehnt! Das ist heute nicht anders. Er liebt es, denen, die Ihn lieben und die seine Gebote halten, ein tiefes Bewusstsein seiner Gegenwart zu geben und praktische Gemeinschaft mit ihnen zu haben (vgl. Joh 14,21).

Welchen Platz nimmt der unsichtbare Gast in unseren Häusern ein und wie wird das konkret sichtbar? Wann hattest du das letzte Mal eine persönliche Begegnung mit dem Sohn Gottes, die dein Leben verändert hat? Wie groß ist dein Verlangen nach echter Gemeinschaft mit Ihm?