Hungersnot in Israel (2. Sam 21). Die Erntezeit beginnt. Doch alles ist trocken und staubig. Und das ist schon das dritte Jahr nacheinander. Der König David sucht das Angesicht Gottes. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten: Gott hat deshalb eingegriffen, weil Saul und sein Haus Blutschuld auf sich geladen haben, indem sie die Gibeoniter ermordet haben. Und dabei hatte ihnen doch Josua bei Gott geschworen, dass ihnen nichts geschehen würde (Jos 9). Diese Blutschuld war noch nicht bereinigt worden. Nachdem sieben Söhne Sauls, die auch irgendwie bei der Ermordung der Gibeoniter mitgewirkt haben müssen, getötet worden sind, kommt ein erster Regenguss über das Land (2. Sam 21,9). Doch erst als diese sieben Männer ordnungsgemäß bestattet und auch die Gebeine Sauls und Jonathans „geehrt“ worden waren, lässt Gott sich für das Land erbitten: Die Hungersnot geht zu Ende (2. Sam 21,14).

Szenenwechsel. Wieder Hungersnot in Israel (1. Kön 18). Schon über drei Jahre lang. Die Ursache ist klar: Es ist der Götzendienst in Israel, den Ahab und Isebel forcieren. Schließlich kommt es zu einer Entscheidung auf dem Berg Karmel: Gott bestätigt seine Allmacht, indem er Feuer vom Himmel fallen lässt. Nachdem die Baalspriester, die nichts dergleichen vermochten, von den Israeliten beseitigt worden sind, geht Elia auf die Knie. Er betet um Regen. Und in Kürze entladen schwarze Wolken das ersehnte Wasser auf den vertrockneten Boden des Heiligen Landes. Jakobus, der dieses Ereignis erwähnt, bringt in diesem Zusammenhang eine bemerkenswerte Aussage: „Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel“ (Jak 5,16).

Vielleicht gibt es auch Hungersnot in unserem Leben. Die Hand Gottes lastet schwer auf uns. Und das schon seit längerer Zeit. Wir beten, dass Gott eingreift und Heilung schenkt. Doch nichts geschieht. Müssen wir vielleicht auch noch eine alte Sache Gott gemäß in Ordnung bringen? Müssen wir vielleicht auch Götzen entschieden in unserem Leben entfernen? Gibt es solche Dinge in unserem Leben, die verhindern, dass Gott unsere Gebete erhört und den erfrischenden Segen schenkt? Ist es an der Zeit, dass wir Sünden bekennen? Möge der Herr unsere Wege erforschen!