Auf die Frage des Herr Jesus „Was sucht ihr?“ antworteten Andreas und Johannes mit einer Gegenfrage: „Wo hältst du dich auf?“ (Joh 1,38). Sie wollten da sein, wo auch ihr Herr und Meister war. Da, wo er war, wollten auch sie sich aufhalten – in seiner Gegenwart. Gibt es etwas Gesegneteres, als sich in der Gegenwart des Herrn Jesus aufzuhalten? Auch unser Wunsch sollte es sein, uns dort aufzuhalten, wo er ist. Doch wo finden wir ihn heutzutage? Wo hält er sich auf?

In der Bibel

Wir finden Christus in seinem Wort. Die Schriften sind es, die von ihm zeugen (Joh 5,39). Er ist der Inhalt und Mittelpunkt der ganzen Heiligen Schrift, die darum auch als „der geschriebene Christus“ bezeichnet wird. Wir finden den Herrn Jesus direkt oder indirekt auf jeder Seite der Bibel. Doch um ihn zu entdecken, brauchen wir Herzen, die nach ihm suchen. Suchen wir Christus und seine Schönheiten in den Schriften? Beschäftigen wir uns mit dem, was ihn selbst betraf (Lk 24,27)?

In der Versammlung

Da, wo Gläubige im Namen des Herrn Jesus zusammenkommen, ist er persönlich gegenwärtig. Er hat selbst gesagt: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte“ (Mt 18,20). Der Herr Jesus möchte auch heute noch der alleinige Mittelpunkt in den Zusammenkünften der Seinen sein. Voraussetzung für seine Gegenwart ist allerdings, dass die Seinen sich in Übereinstimmung mit den Gedanken des Wortes Gottes versammeln. Rechnen wir mit der Gegenwart des Herrn in der Mitte der Seinen?

Im Himmel

Nach vollbrachtem Erlösungswerk ist der Herr Jesus in den Himmel zurückgekehrt und sitzt nun zur Rechten Gottes (Heb 10,12). Dort ist er als Hoherpriester und Sachwalter für uns tätig und wartet auf den Augenblick, wo er wiederkommen wird, um uns zu sich in die Herrlichkeit zu nehmen. Da, wo er jetzt schon ist, werden auch wir bald sein (Joh 12,26; 14,3). Solange wir noch auf der Erde sind, möchte der Herr Jesus im Himmel der Anziehungspunkt unserer Herzen sein. Suchen wir, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes (Kol 3,1)? Sind unsere Herzen schon dort, wo er ist?