Der englische Philosoph und Nobelpreisträger Bertrand Russell (1872–1970) berichtet in seiner Autobiografie, dass er von seiner Großmutter eine Bibel geschenkt bekam. Auf dem Vorsatzblatt waren ihre Lieblingsstellen verzeichnet. Eine davon lautet: „Du sollst der Menge nicht folgen, um Böses zu tun“ (2. Mose 23,2). Dieses von ihr so hervorgehobene Bibelwort habe ihn im späteren Leben vor der Angst bewahrt, „einer Minderheit anzugehören“.

Wenn man Menschen reden hört, schätzt man sie meistens höher ein, als es ihre Taten eigentlich verdienen. Der Mund rühmt sich schnell und oft. Der Herr Jesus konnte sagen: „Ich bin durchaus das, was ich auch zu euch rede.“ Hier gab es eine völlige Überstimmung zwischen Worten und Taten. Die Worte waren nie unangebracht und nie übertrieben.

Erst lebte Christus als Vorbild, dann starb er für uns. Wenn wir diesem Vorbild nachfolgen wollen, müssen wir zuerst begreifen, was sein Tod bedeutet. Der Startpunkt für die Nachfolge ist das Kreuz.

Viele vergeistlichen die irdischen Segnungen, die im AT dem Volk Israel verheißen werden, und wenden sie auf die Kirche an. Ein Rabbi klagte einmal zu Recht: „Die Christen nehmen alle Segnungen für sich und überlassen alle Flüche den Juden.“ Das „funktioniert“ in der Tat so nicht.

Die Hände, die nur Gutes taten, die Füße, die nur gute Wege gingen, die Seite, an die man sich lehnen konnte – durchbohrt.