Das Böse mit dem Guten überwinden

„Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten“ (Röm 12,21).

In der Wüste hat der Herr Jesus in beeindruckender Weise das Böse mit dem Guten überwunden. Unter der Leitung des Geistes zog Er das Schwert des Geistes, als Satan Ihn angriff. Sein Kampf war nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen den Weltbeherrscher dieser Finsternis (vgl. Eph 6,12). Er kämpfte mit der Waffenrüstung Gottes und widerstand dem Widersacher im Glauben, bis dieser Ihn schließlich für eine Zeit verließ (vgl. Lk 4,13).

Das Wort Gottes redet nicht nur von Trennung von Bösem, sondern fordert uns auch dazu auf, dass wir uns mit guten Dingen beschäftigen sollen, die das Wirken des Geistes fördern. Wir sollen beispielsweise nicht nur aufhören zu lügen, sondern stattdessen die Wahrheit reden. Es geht nicht nur darum, andere nicht mehr zu bestehlen, sondern wir sollen ihnen stattdessen Gutes mitteilen. Faule Worte haben in unserem Mund nichts mehr zu suchen. Jetzt geht es vielmehr darum, Dinge zu reden, die zur Auferbauung und zum Nutzen für andere sind. Außerdem sollen Bitterkeit, Wut und Lästerung durch Güte, Mitleid und Vergebung ersetzt werden (vgl. Eph 4,25–32).

Wenn man nur versucht, das Böse zu vermeiden, ohne gleichzeitig das Gute zu tun, führt das automatisch zu einem krankhaften, gesetzlichen Leben. Biblische Absonderung ist immer weg vom Bösen und hin zu Gott – und zu den guten Werken, die Er zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen (vgl. Eph 2,10).

Die Trennung von schlechten Dingen verhindert, dass der Geist betrübt wird, und das Praktizieren von guten Dingen fördert sein Wirken in uns! In diesem Zusammenhang ist es übrigens interessant, dass die Füllung der Wasserkrüge in Johannes 2 vor der Tempelreinigung geschah. Die negativen Dinge in unserem Leben werden verschwinden, je mehr wir bewusst dem Guten nachjagen!

Strebst du heute danach, die Gelegenheiten zu nutzen, um „das Gute (zu) wirken gegenüber allen, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens“ (Gal 6,10)? Erfüllst du deine Berufung, eifrig zu sein in guten Werken, die Gott für dich vorbereitet hat (vgl. Tit 2,14)?