Stalingrad, im Winter 1942. Die 6. Armee der deutschen Wehrmacht wird von einer russischen Übermacht aufgerieben. Es ist ein furchtbarer Kampf. Haus um Haus, Graben um Graben, Mann gegen Mann. Sinnlos war die Schlacht schon immer, jetzt ist sie auch noch aussichtslos. Täglich sterben Tausende der eingekesselten Streitkräfte im Kugelhagel. Die klirrende Kälte, der eisige Wind und die katastrophale Versorgungslage tun ihr Übriges. Ein deutscher Soldat schreibt seinen letzten Brief: „In Stalingrad die Frage nach Gott stellen, heißt sie verneinen. Ich habe Gott gesucht in jedem Trichter, in jedem zerstörten Haus, an jeder Ecke, bei jedem Kameraden ... Gott zeigte sich nicht, wenn mein Herz nach ihm schrie ... Nein, Vater, es gibt keinen Gott.“

Dieser Mann verzweifelte in dem schrecklichen Inferno an Gott. Wir können uns die Anfechtungen, die dieser Soldat durchlebte, in etwa vorstellen. Und dennoch: Hat er Gott nicht an der völlig falschen Stelle gesucht? Kann ich Ihn und seine Liebe in einer zerbombten Stadt, in einem Bombenkrater verstehen lernen?

Sofern es noch möglich war, setzten damals die Überlebenden den Gefallenen Kreuze auf die frischen Gräber. Wie viele wohl dabei nachdenklich wurden? Denn das Kreuz erinnert an Jesus Christus, der für sündige Menschen starb, um ihnen den Weg zu Gott zu bahnen. Da haben wir den deutlichsten Beweis der Liebe Gottes! Deshalb: Wer Gott erkennen will, muss auf seinen Sohn Jesus Christus und dessen Werk am Kreuz blicken und nicht auf das, was Menschen in Stalingrad, Hiroshima, Auschwitz und anderen Orten angerichtet haben.