In 1. Korinther 10,32 werden uns drei Gruppen von Menschen vorgestellt: die Juden, die Griechen (die Nationen) und die Versammlung Gottes. Zu einer dieser Gruppe gehört jeder Mensch. (Der Apostel Johannes hat eine andere Sichtweise: Er zeigt, dass die Menschheit in zwei Familien eingeteilt werden kann: die Familie Gottes und die Familie des Teufels).

Die drei Gruppen, die der Apostel Paulus hier nennt, finden wir auch in dem Abschnitt in 1. Korinther 10,14–21 wieder, bei dem es um den Tisch des Herrn geht. Es wird deutlich: Die Juden haben den Altar (Vers 18); die Nationen haben den Tisch der Dämonen (Vers 21) und die Versammlung (Gemeinde) hat den Tisch des Herrn (Vers 21).

Was ist nun der Tisch des Herrn? Es ist natürlich kein Möbelstück, sondern ein symbolischer Ausdruck dafür, dass wir Gemeinschaft haben nach den Anweisungen des Herrn. Wir trinken aus dem Kelch und brechen das Brot nach seinen Grundsätzen (1. Korinther 10,17).

Zwei Gedanken stecken in dem Ausdruck „Tisch des Herrn“: An einem Tisch hat man Gemeinschaft und der Gastgeber hat die Autorität.

Das kennen wir aus der täglichen Praxis. Wenn du zum Abendessen eingeladen bist, dann hast du erstens am Tisch Gemeinschaft mit dem Hausherrn und auch Gemeinschaft mit allen anderen, die ebenfalls am Tisch sind. Das zu genießen, ist ein Privileg. Zweitens wirst du dich den Grundsätzen unterordnen, die der Hausherr hat. Wenn es üblich ist, vor dem Essen zu beten, wirst du warten, bis er gebetet hat. Wenn er nach Essen immer etwas aus der Bibel gelesen wird, wirst du nicht vorher aufstehen und eine Gitarre hervorholen. Das gilt übrigens auch dann, wenn du nicht am Esstisch sitzt, sondern aus Platzgründen im Garten. Es ist zwar ein anderes Möbelstück, aber der „Tisch“ ist derselbe, das heißt die Grundsätze des Hausherrn gelten selbstredend auch dort. Und sie gelten nicht nur dir, sondern auch allen anderen Gästen. Es ist die gemeinsame Verantwortung, sich entsprechend zu verhalten.

Am Tisch des Herrn haben wir Gemeinschaft mit dem auferstanden Herrn und wir haben Gemeinschaft als Christen untereinander. Das ist ein gemeinsames Vorrecht! Aber wir beachten dabei das, was er in seinem Wort gesagt hat. Wir unterstellen uns der Autorität des Herrn. Und ist das ist unsere gemeinsame Verantwortung. Wir wollen das tun, unabhängig davon, an welchem Ort wir uns versammeln. Denn seine Grundsätze gelten überall. 

Bist du am Tisch des Herrn? Was bedeutet dir das?