Jericho war das große Bollwerk, auf das das Volk Israel nach dem Durchzug durch den Jordan stieß. Diese Stadt verkörperte die Macht des Feindes. Josua sprach einen Fluch über Jericho, nachdem die Stadt zerstört worden war (Josua 6,26). Aber Gott bringt Segen an den Ort des Fluches, wie fünf Stellen aus der Schrift zeigen:

  • Als Jericho erobert wurde, sehen wir bereits die Gnade Gottes: Rahab und ihre ganze Familie werden vor dem Gericht verschont. Sie erfahren den Segen der Rettung vor dem Gericht (Josua 2 und 6).
  • Als Elisa nach Jericho kam, traf er auf schlechtes Wasser und unfruchtbares Land. Doch der Prophet der Gnade machte das Wasser gesund. Die Menschen erfuhren den Segen, dass ihnen „Leben“ gegeben wurde (2. Könige 2,19–21).
  • Ein gewisser Mensch ging nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber. Doch vor den Toren Jerichos erlebte er den Segen der Barmherzigkeit durch den „barmherzigen Samariter“ (Lukas 10,30–42).
  • Vor dem Ortseingang von Jericho begegnete Jesus einem blinden Bettler, der um Erbarmen flehte. Der Herr Jesus heilte ihn. Dieser Mann erfuhr den Segen der Heilung und des Lichts (Lukas 18,35–43).
  • Als Christus durch Jericho zog, stieß er auf einen kleinen Mann mit Namen Zachäus. Dieser durfte den Segen erfahren, Jesus, den göttlichen Retter, zu sehen und Gemeinschaft mit ihm zu haben (Lukas 19,1–10).

Diese Erde ist ein Ort des Fluches. Der Erdboden ist um Adams willen verflucht worden, und Menschen, die nicht Buße tun, werden am Tag des Gerichts „Verfluchte“ genannt (Matthäus 25,41). Doch Gott wirkt in seiner Gnade jeden Tag und er will reichen Segen schenken. Es liegt nur an uns, ob wir diesen Segen annehmen oder nicht.