„Dem aber, der nicht wirkt, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.“ Römer 4,5

Manche Redensarten hört man in jedem Winkel der Republik. Dazu gehört auch der Spruch: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“ Dieses plausibel klingende Wort aus dem Volksmund setzt klar voraus, dass man fähig ist, etwas zu tun. Wenn es aber um die entscheidende Frage der Beziehung des Menschen zu Gott geht, dann erfüllt der Mensch diese Voraussetzung exakt nicht. Die Bibel zeigt deutlich: Gott kann mit den Werken sündiger Menschen nichts anfangen. Wenn wir mit unserer eigenen Leistung aufwarten wollen, muss Gott uns folglich Seine Anerkennung versagen. Er wird uns nicht helfen, wenn wir uns selbst helfen wollen. Wer meint, sich am eigenen Schnürsenkel aus dem Sumpf der Sünde herausziehen zu können, wird nur tiefer darin versinken. Darum: Gott hilft nur demjenigen, der erkannt hat, dass er sich selbst nicht helfen kann.

Sehen wir uns in Ruhe noch einmal den heutigen Leitvers an. Dort ist von solchen die Rede, die nicht wirken, die keine Werke tun, um von Gott angenommen zu werden. Warum nicht? Weil sie verstanden haben, dass das gar nicht möglich ist. Darum ergreifen sie dankbar im Glauben die ausgestreckte Hand Gottes in Christus Jesus und werden von Gott für gerecht erklärt und von aller Schuld befreit.  

Wer das erfahren hat, wird eifrig sein in guten Werken. Nicht, um sich einen Platz an dem Herzen Gottes zu sichern, sondern weil er ihn hat. Und wenn der Gläubige etwas im Namen des Herrn Jesus tut, braucht er nicht zu warten, bis Gott ihm irgendwann einmal hilft, sondern er darf mit Seiner Hilfe in jeder Situation rechnen.