Bevor man in den Urlaub fährt, beschäftigt man sich mit seinem Reiseziel. Zumindest dann, wenn man zum ersten Mal dorthin fährt und nicht nur am Strand liegen will. Also, man nimmt eine Karte zu Hand, begutachtet einige Bilder und fährt in Gedanken schon einmal an den Ort der Erholung. Später erlebt man dann die Wirklichkeit. Die Karte hat man aber immer noch dabei. Mithilfe der Karte orientiert man sich und entdeckt Einzelheiten, die einem ohne Karte verborgen geblieben wären.

Jetzt die Anwendung: Im Alten Testament finden wir Bilder, die auf Christus und sein Werk hinweisen. Man denke zum Beispiel an die Opfervorschriften des dritten Buches Mose. Diese Vorschriften sind wie eine Karte, die auf Christus hinweisen. Als der Herr kam, kam in ihm die Wirklichkeit (vgl. Kolosser 2,16–17). Doch die Karte – die alttestamentlichen Bilder –   legen wir deswegen nicht ad acta. Wir erforschen sie und erlangen dadurch ein besseres Verständnis unseres Herrn und dessen, was er am Kreuz getan hat.

Das Studium der Vorbilder kostet Zeit und erfordert besondere Aufmerksamkeit. Ist nicht die Urlaubszeit eine gute Gelegenheit, das Studium der Vorbilder (wieder) einmal in Angriff zu nehmen? Vielleicht muss man dann auch mal die buchstäbliche Landkarte im Rucksack bleiben ...