Wir finden drei verschiedene Opfertiere bei dem Brandopfer in 3. Mose 1:

1.) Rindvieh
2.) Kleinvieh (Schafe oder Ziegen)
3.) Geflügel (junge Tauben und Turteltauben)

Interessanterweise wird am Anfang in 3. Mose 1,2 nur das Vieh genannt. Das Geflügel bleibt außen vor; es scheint mehr eine „Notlösung“ zu sein.

Beachten wir die Unterschiede bei den Opfern:

1.) Rindvieh (ein männliches, ohne Fehl).

  • Der Opfernde: Er bringt am Eingang des Zeltes das Rind dar zum Wohlgefallen und zur Sühnung. Er legt die Hände auf und schlachtet es vor dem HERRN. Er zieht die Haut ab und zerstückelt es.
  • Der Priester (oder die Priester): Er sprengt Blut rings um den Altar. Er macht Feuer auf dem Altar und schichtet Holz. Er richtet den Kopf und das Fett auf dem Altar zu. Er wäscht Eingeweide und Schenkel. Er räuchert alles auf dem Altar zum lieblichen Geruch.

2.) Kleinvieh (ein männliches, ohne Fehl)

  • Der Opfernde: Er schlachtet das Tier nördlich des Altars. Er zerlegt es in Stücke mit Kopf und Fett.
  • Der Priester: Er sprengt das Blut rings um den Altar. Er richtet es auf dem Altar zu. Er wäscht Eingeweide und Beine. Er räuchert alles auf dem Altar zum lieblichen Geruch.

3.) Geflügel

  • Der Priester: Er geht zum Altar und kneift den Kopf der Taube ab. Kropf und Federn werden vor den Altar geworfen. Er drückt das Blut aus an die Wand und räuchert die Taube auf den Altar.

Die Unterschiede bei diesen drei Opfern sind auffallend. Bei dem ersten großen Tier werden viele Einzelheiten genannt. Es ist zum Wohlgefallen für den Opfernden und zur Sühnung; auch legt er seine Hände auf das Opfertier. Und nur bei diesem Opfer wird berichtet, dass die Haut abgezogen wird (die für den Priester war, 3. Mose 7,8). Das alles finden wir nicht bei der zweiten Opferart (Kleinvieh). Der Vergleich dieser ersten beiden Opfer macht deutlich: Wenn wir eine große Wertschätzung von dem Opfer Christi haben, dann wird uns unsere eigene Annahme bei Gott bewusster werden. Und wir werden Einzelheiten seines Werkes sehen dürfen.

Bei dem dritten Opfer fehlt manches, was wir bei den ersten beiden Opfern finden: Der, der das Opfer stellt, schlachtet es nicht. Das Blut der Tauben kann nicht ringsum an den Altar gesprengt werden, weil zu wenig Blut vorhanden ist. Von dem Opfertier muss etwas beiseitegetan werden, was eigentlich nicht gut zum Brandopfer passt, sondern an das Sündopfer erinnert. Es findet auch kein Zerlegen und kein Waschen statt. Es bleibt auch keine Haut für den Priester übrig.

Es ist so: Wir sollten uns viel mit Christus beschäftigen, damit wir Gott ein großes Opfer bringen können. Aber wir sollen uns auch nicht scheuen, ein kleines Opfer zu bringen. Wenn es nur von Christus spricht, dann ist es Gott wohlgefällig!