„Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen.“
Apostelgeschichte 20,7

Wenn Arbeitskollegen am Freitag auseinander gehen, dann wünschen sie sich vielfach „ein schönes Wochenende“. Auch in Geschäften oder sonst in der Öffentlichkeit kann man diesen Ausdruck hören. Vielleicht denkt mancher dabei wirklich an das Ende der Woche, denn der Samstag ist ja für viele heute arbeitsfrei.

Für die meisten aber umfasst der Begriff „Wochenende“ vor allem den Sonntag, den sie als Tag der Erholung von der Arbeit der vergangenen Woche betrachten. So spricht man von Wochenendausflügen und -veranstaltungen aller Art und sogar von Bibelwochenenden.

Aber unser heutiges Bibelwort zeigt uns, wie es richtig ist: Der Tag, den die Christen von Anfang an ihrem Herrn weihten, ist der erste Tag der neuen Woche. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Sabbat, von dem es seit alters heißt, dass Gott an diesem Tag „ruhte von all seinem Werk“ (1. Mose 2,3; 2. Mose 31,17). Dieser Sabbat deutete hin auf die zukünftige Ruhe, die Gott mit seinem Volk Israel teilen will und wird. Doch als der Herr Jesus, der verheißene Christus, auf die Erde kam, verwarf sein Volk Ihn, und statt der Sabbatruhe fand Er vorerst die „Ruhe“ des Grabes.

An seinem Auferstehungstag aber, dem ersten Tag der Woche, trat Er in die Mitte der Jünger mit seinem kostbaren Zuruf „Friede euch!“ An diesem Tag versammelten sie sich in der Folge, um das Brot zu brechen und das Wort Gottes zu hören. Wenn wir auch mit der öffentlich genormten Zählung der Wochentage leben müssen, sollten Christen doch da, wo es möglich ist, die richtige, biblische Ausdrucksweise vorziehen.

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe!“, Jahrgang 2005.]