»So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen?, oder: Was sollen wir trinken?, oder: Was sollen wir anziehen? ... Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes. ... Jeder Tag hat an seinem Übel genug.« Matthäus 6,31–34

Wenn wir nicht wachsam sind, kann ein großer Teil unserer Zeit und Energie damit verloren gehen, dass wir mit Bedauern der Vergangenheit nachtrauern oder mit Sorge in die Zukunft blicken. Wir leben dann in der unbestimmten Hoffnung, dass die Umstände sich eines Tages bessern werden, und zugleich in der heimlichen Furcht, dass ein Unglück unsere Ruhe und unsere Pläne durchkreuzen könnte. Aber der Herr erwartet ausdrücklich, dass wir mit Ihm in der Gegenwart leben.

Das biblische Buch „Der Prediger“ weist uns darauf hin, dass das Leben letztlich aus einer Folge von unterschiedlichen Ereignissen besteht und dass jeder Augenblick seinen eigenen Anteil an Freude oder Leid, Arbeit oder Ruhe mit sich bringt. So ist das Leben – und unser Bedauern oder unsere Befürchtungen können daran nichts ändern. Aber der Gläubige bleibt nicht bei dieser Feststellung stehen. Er steht heute in Beziehung zu dem lebendigen Gott, der ihn heute liebt und den auch er heute kennen und lieben kann. Gott ist es, der über die Umstände verfügt. Sie ändern sich, aber Er ändert sich nicht. Geht alles gut? Dann lasst uns Ihm danken für das, was Er gibt! Haben wir Probleme? Dann wollen wir lernen, dass Er immer noch da ist, der Gott der Liebe, und dass Er für alles genügt. Lasst uns nicht im Gestern oder im Morgen leben! Unsere Beziehung zu Gott ist kein Traum von dem, was hätte sein können oder was noch kommen könnte. Es ist eine lebendige, vertrauensvolle, freudige und gegenwärtige Beziehung.

[Aus dem Kalender: »Der Herr ist nahe!«]