Als die griechische Kaiserin Eudoria dem Glaubensmann Chrysostomus (344–407 n. Chr.) nach dem Leben trachtete, bezeugte dieser:

„Will mich die Kaiserin sägen lassen, so säge sie mich, dasselbe ist dem Propheten Jesaja [der Tradition nach] widerfahren. Will sie mich ins Meer werfen, so denke an Jona. Will sie mich in den Feuerofen stürzen, so leide ich mit den drei Gefährten Daniels. Will sie mich den wilden Tieren vorwerfen, so werde ich an Daniel in der Löwengrube gedenken. Will sie mir den Kopf nehmen, so habe ich doch Johannes den Täufer zu meinem Genossen. Will sie mich steinigen lassen, so mag sie es tun, Stephanus ist es nicht besser ergangen. Will sie mir Hab und Gut nehmen, so nehme sie es hin! Nackt bin ich geboren und nackt muss ich wieder davon.“

Ja, das waren kühne Worte. Aber weil Gott bei uns ist, „können wir kühn sagen: 'Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?'“ (Hebräer 13,6).

[vgl. D. Witt „Beispiele zu den Geschichten des Neuen Testaments“]