Sind sie schon einmal verkehrt herum in eine Einbahnstraße gefahren? Mir ist das schon passiert.

Nehmen wir an, ein Polizist hätte das gesehen und würde mich angehalten haben. Das Gespräch hätte sich wie folgt entwickeln können:

„Guter Mann, Sie haben gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen. Leider muss ich Ihnen eine Strafe aufbrummen.“

„Hören Sie mal. Ich bin in meinem Leben Tausende von Kilometern gefahren. Einige Kilometer auch Einbahnstraße. In die richtige Richtung, versteht sich. Nur ein paar Meter mal verkehrt herum. Es ist doch lächerlich, wegen dieser paar Meter einen Aufstand zu proben. Wenn ich mehr in die falsche Richtung als in die richtige Richtung gefahren wäre, ließe ich mir eine Strafe ja noch gefallen. Aber so bestimmt nicht. Ich wünsche ihnen noch einen gemütlichen Abend in dem Sessel ihrer spitzfindigen Gesetzlichkeit. Wiedersehen.“

Das Gespräch hat es natürlich nie gegeben. Und es wird es auch nicht geben.

Aber: Im Blick auf die Gebote Gottes denken Menschen häufig so. Sie meinen, dass ihre vermeintlich guten Werke die Übertretungen des Gesetzes Gottes irgendwie aufwiegen würde. Abgesehen davon, dass Gott die „guten Werke“ eines Sünders nicht akzeptieren kann, kann doch niemand eine einzige Sünde ungeschehen machen! Wer die Gebote Gottes übertritt, der muss die Strafe dafür empfangen. Da führt kein Weg dran vorbei. Und wenn wir nur eine einzige Sünde begangen hätten, müssten wir sterben. Der Lohn der Sünde ist der Tod.

Nur einen Weg der Rettung vor der Strafe gibt es: Ein anderer nimmt die Strafe auf sich ...