Der Gläubige hat zwei Naturen: Fleisch und Geist. Die alte, verdorbene Natur von Adam und die neue Natur, das neue Leben von Christus.

Wie kann ein Christ erreichen, dass die neue Natur sich zeigt und die alte Natur sich nicht in den Vordergrund drängt?

Hier hilft eine alte Illustration. Man stelle sich einen schönen, kräftigen Adler vor und einen schmutzigen Köter. Zwei ganz unterschiedliche Tiere. Der eine ist bestimmt für den Himmel, majestätisch, der andere liebt den Schmutz und stöbert im Abfall herum. Allerdings haben die zwei ein Problem: Sie sind einandergekettet und müssen miteinander leben.

So hat der Christ, solange er auf der Erde ist, zwei Naturen. Daran ist nichts zu ändern. Was ist nun mit dem Adler und dem Hund zu tun? Soll ich den Adler ständig auffordern, zu fliegen? Soll ich den Hund ständig ermahnen, dass er sich nicht im Dreck bewegen soll? Das wäre ziemlich sinnlos! Der Adler will fliegen und der Straßenköter will zum Schmutz. Das entspricht ihrer Natur. Und eine Natur kann ich nicht ändern.

Was ich tun muss, ist dieses: Ich muss den Adler füttern und dem Hund die Nahrung entziehen. Dann wird der Adler stärker und der Hund schwächer. Ganz von allein!

Die alte Natur kann ich nicht ändern und die neue auch nicht. „Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren, ist Geist“ (Joh 3,6). Dabei bleibt es. Wenn ich als Christ nun das konsumiere, was dem Fleisch gefällt, dann wird der „Hund in mir“ stark. Nähre ich aber das neue Leben, die neue Natur, dann wird der „Adler in mir“ groß und kräftig.

Die Nahrung für das neue Leben ist der, der das Leben selbst ist: Christus. Beschäftige dich pausenlos mit ihm und dann wird sich dein Christenleben verändern. Füttere den Adler!