„Und Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht mit der Tafelkost des Königs und mit dem Wein, den er trank, zu verunreinigen“ (Daniel 1,8).

Daniel war zu diesem Zeitpunkt sehr wahrscheinlich noch ein Teenager. Doch hier zeigt er große geistliche Kraft, die nicht nur für Teenies richtungsweisend ist. Ich möchte drei Punkte hervorheben:

1.)    Daniel wurde die Tafelkost des Königs, die wohl dem Götzen Marduk geweiht war, angeboten. Er machte sich Gedanken darüber, ob er als gesetzestreuer Jude von dieser Kost essen sollte. Er sagte nicht: Es geht ja nur um eine Kleinigkeit (Essen) und deswegen kann ich bedenkenlos zugreifen. Er sagte auch nicht, dass man einfach akzeptieren muss, was einem von einem unumschränkten König verordnet wird. Nein, er prüft das, was an ihn herankam, anhand des Wortes Gottes und trifft ein Urteil: Er sagt, dass er durch dieses Essen und den Wein verunreinigt werden würde. – Auch wir müssen heute prüfen, ob wir durch das, was an uns herangetragen wird, verunreinigt werden. Da gilt es, ganz ehrlich zu sein!

2.)    Nachdem Daniel ein Urteil gefällt hatte, kam der Entschluss seines Herzens. Irgendwie zu sagen, dass etwas böse ist, ist nicht genug. Man muss den klaren Willen haben, sich nicht zu verunreinigen. Nur dann wird es was mit der Absonderung und Weihe für Gott werden.

3.)    Daniel kommunizierte schließlich auch seine Überzeugung eindeutig. Er sagte nicht zu dem Hofbeamten: „Wir vertragen das Essen nicht, es ist uns zu fett.“ Nein, er sprach von einer Verunreinigung. Wenn wir die Einladung zu einer Party ablehnen, dann ist es weder ehrlich noch effektiv zu sagen: „Ich habe Kopfschmerzen“ – sondern da gehört das klare Bekenntnis her, dass man sich nicht moralisch verunreinigen möchte.

Ein klares Urteil, ein eindeutiger Entschluss und ein unzweideutiges Bekenntnis – darum geht es auch heute.