Teppiche! Wir Europäer legen uns diese mehr oder weniger schönen Gebilde auf den Boden, während man sie im Nahen Osten auch an die Wand hängt. Jedenfalls ist es klar, dass die Unterseite des Teppichs auch nach unten gewandt sein muss und die Oberseite nach oben. Denn von unten ist ein Teppich nicht ansehnlich, alles ist ein großes Durcheinander; nur von oben betrachtet kann man die Schönheit des Teppichs sehen.

Unser Leben ist von unten betrachtet auch schon mal ziemlich verknotet. Da ein roter Faden der Leiden, dort ein grüner Faden der Hoffnung und auch der schwarze Faden der Trauer fehlt nicht. Ein Durcheinander? Nein! Von oben, vom Himmel aus betrachtet nicht. Gott hat diese himmlische und vollkommene Perspektive. Einmal werden auch wir sie haben und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Dann werden wir erkennen, wie wir erkannt worden sind und - endlich! – ein hundertprozentiges Ja zu den Wegen Gottes finden.

Wenn wir dann zu allem Ja sagen werden, sollten wir uns dann nicht befleißigen, heute schon ein Ja zu finden? Wenn wir heute Nein zu Gottes Wegen sagen, treffen wir eine Aussage, die wir eines Tages korrigieren werden!