Wer ein Gebet spricht, richtet sich an Gott. Logisch! Doch hin und wieder vergessen wir diese einfache Wahrheit.

Wird nicht manches Mal in öffentlichen Gebeten ein Bruder oder eine Schwester indirekt ermahnt? Betet man nicht zuweilen regelrecht gegeneinander? Wie unwürdig ist dieses Verhalten! Wir sollten keine verbalen Ohrfeigen austeilen, wenn wir unserem großen Herrn fußfällig Verehrung bringen oder ihn um seine unverdiente Gunst bitten.

Wir sollten übrigens auch nicht unsere (kleinen) Kindern in den häuslichen Gebeten ermahnen. Sicher dürfen wir sie dahin leiten, Sünden zu erkennen und auch vor Gott zu bekennen, aber die Richtung des Gebets ist immer vertikal und nicht horizontal. Ermahnen können wir sie direkt, wir brauchen da keinen Umweg über das Gebet einzuschlagen.