Frage: Können wir anhand der Bibel mit Gewissheit sagen, dass der Herr Jesus immer Mensch bleibt?

Wir wollen Schritt für Schritt den Beweis der Schrift antreten:

Am Auferstehungstag kam Er als wahrer Mensch in einem menschlichen Leib aus dem Grab hervor. Es war nicht ein Leib aus Fleisch und Blut, wie Er ihn vor dem Kreuz hatte, sondern aus „Fleisch und Bein“ (Lk 24,39); ein Leib, mit dem Er essen konnte (Lk 24,43); ein Leib, der die Zeichen seiner Leiden trug und der von Thomas berührt werden konnte (Joh 20,27).

In demselben Leib wurde Er „hinaufgetragen in den Himmel“ (Lk 24,51). „Eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen hinweg“ (Apg 1,9). Von einem Geist kann nicht gesagt werden, dass er hinaufgetragen wird, noch sind Wolken nötig, um ihn von menschlichen Augen hinwegzunehmen. Er war immer noch Mensch.

Kurz danach sah Stephanus Ihn in der Herrlichkeit. Sein Zeugnis lautete: „Ich sehe … den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen“ (Apg 7,56).

Noch später schreibt Paulus von Ihm als dem „Mensch Christus Jesus“ (1. Tim 2,5). Er spricht nicht von dem, der einmal der Mensch Christus Jesus gewesen war. Er ist auch heute noch Mensch.

Es kommt die Zeit des Tausendjährigen Reiches. Dies wird nicht den Engeln unterstellt, sondern dem Menschen in der Person des Sohnes des Menschen. Das ist die Argumentation in Hebräer 2,5–9. Es ist also klar, dass Er auch im kommenden Zeitalter Mensch sein wird.

Am Ende des Tausendjährigen Reiches wird Er das Reich dem Gott und Vater übergeben und selbst Ihm unterworfen sein (vgl. 1. Kor 15,24–28). Wenn wir bedenken, dass Er ebenso Gott ist, wie der Vater, fragen wir uns, wie das sein kann. Er ist eben auch Mensch. Und als Mensch nimmt Er den menschlichen Platz der Unterordnung vollkommen ein, ohne dass Er auch nur für einen Augenblick aufhört, dem Vater gleich zu sein. Unser geliebter Herr ist wirklich Gott. Und doch nimmt Er in Ewigkeit den Platz der Unterordnung ein, was nur durch die Tatsache zu erklären ist, dass Er auch in Ewigkeit Mensch bleibt – und damit das Haupt und der Erhalter der erlösten Schöpfung, die die Frucht seines Werkes ist.