„Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die euch den Weg des Heils verkündigen. Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber, tiefbetrübt, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir in dem Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde“ (Apostelgeschichte 16,17–18).

Warum war Paulus betrübt über das, was diese Frau sagte? Wie konnte Paulus erkennen, dass sich hinter diesen schönen Worten ein Dämon verbarg? Nun, zunächst einmal war natürlich bekannt, dass diese Frau einen Wahrsagergeist hatte. Und Paulus wollte nicht, dass die Wirksamkeit Gottes irgendwie mit der Wirksamkeit des Teufels vermischt wurde.

Aber auch in dem, was sie sagte und wie sie es sagte, verhielt sich die Frau verdächtig.

  • Die Frau schreit. Das war ein schlechtes Zeichen. Wer – ohne in Not zu sein – schreit, der offenbart nicht die Gesinnung Christi. Von ihm wurde prophetisch angekündigt, dass er nicht schreien würde (Jes 42,2).
  • Die Frau spricht von Gott als dem Höchsten. Der Name „Höchster“ ist ein Name Gottes, der in Verbindung mit dem künftigen Friedensreich steht. Er passt nicht zu der Gnadenzeit, in der wir heute leben dürfen. Diese Aussage zeugt also davon, dass etwas durcheinandergebracht wird.
  • Die Frau redet zwar von dem Weg des Heils; sie spricht aber nicht von dem, der der Retter ist, und sie bezieht das Heil auch nicht auf sich selbst (sonst hätte sie von „uns“ gesprochen).

„Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister“ (1. Joh 4,1).