„Jakob ... betete an über der Spitze seines Stabes“ (Hebräer 11,21).  

Am Ende seines Lebens beugte sich Jakob über seinen Wanderstab und betete Gott an. Wie der Stab Jakobs aussah, weiß ich natürlich nicht. Aber gewöhnlich läuft der Stab nach unten spitz zu. Das dickere Ende ist oben, sodass man sich bequem darauf stützen kann.

Jakob aber drehte diesen Stab herum (wenn man diese Stelle in Hebräer 11,21 einmal so verstehen möchte). Die Spitze des Stabes – die so oft krumme Bahnen in die Staub der Erde gezeichnet hatte – zeigte nach oben. Und so beugte er sich über den Stab. 

Es wird nicht gesagt, dass er sich auf diesen Stab stützte. Er beugte sich darüber – er hatte mit den irdischen Dingen abgeschlossen. Er ist nicht mehr derjenige, der verbissen um irdische Vorteile kämpft und sich mit Sorgen zermartert.

Die Spitze seines Stabes zeigte zum Himmel. Zum Himmel waren seine Gedanken gerichtet. Er war ein Fremdling, dessen Heimat nicht diese Erde war. Er blickte nach oben.

Kein Wunder, dass Jakob anbeten konnte!

Wenn die Anbetung schwach in unserem Leben geworden ist, so wollen wir uns die Frage gefallen lassen, ob wir nicht zu sehr an den Dingen dieser Erde hängen und zuwenig mit den Dingen des Himmels beschäftigt sind. Wenn wir die Prioritäten richtig setzen, dann wird auch die Anbetung wieder hervorströmen. Und wir brauchen damit wahrlich nicht zu warten, bis wir eine Gehhilfe benötigen …