Segnen
In Römer 12,14 werden wir aufgefordert, die zu segnen, die uns verfolgen (1. Pet 3,9). Doch was bedeutet es, dass wir andere segnen?
Das griechische Wort für „segnen“ bedeutet wörtlich u.a. „gut reden“. Wenn wir jemand segnen, dann reden wir Gutes: das heiß,t wir wünschen dem anderen den guten Segen Gottes. Das Gegenteil davon ist fluchen (Römer 12,14): Wir wünschen dann dem anderen den Fluch und Zorn Gottes.
Wenn wir für uns um Segen bitten, dann erbitten wir das Gute Gottes für uns.
Wenn Gott segnet, dann schließt das sein Handeln zum Guten mit ein. Gott ist derjenige, der den Segen gibt (wobei er dabei auch oft Menschen benutzt). Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab (Jakobus 1,17).
Das Wort, das in Römer 12,14 mit „segnen“ übersetzt wird, wird übrigens an anderer Stelle auch mit „loben“ wiedergegeben. Gott ist in diesem Fall das Objekt – wir „reden Gutes“ über ihn.
Lasst uns den umfassenden Begriff „Segen“ nicht oberflächlich gebrauchen. Denn es ist etwas Großartiges, wenn Gott zu einem Menschen Gutes spricht und ihm wohltut. So wollen wir auch bei den Tischgebeten bewusst dieses Wörtchen gebrauchen und nicht gedankenlos um Segen bitten.