Heiraten kostet nichts (wenn man von der Gebühr für das Standesamt absieht), aber verheiratet zu sein, kostet viel. Und Christ werden kostet auch nichts, aber Christ zu sein kostet viel. Wir müssen nichts bezahlen, um in den Himmel zu kommen, aber weil wir auf dem Weg zum Himmel sind, werden Opfer von uns erwartet.

Mit seinen beiden Gleichnissen in Lukas 14,28–33 macht der Herr Jesus klar, dass man als Jünger Jesu bereit sein muss, sich zu engagieren und dabei auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Als Jünger zu leben ist nicht einfach – genauso wenig, wie einen Turm zu bauen oder eine Schlacht gegen eine Übermacht zu führen. Man muss sich hinsetzen und genau überlegen, ob man das wirklich auf sich nehmen will (Lk 14,31).

Der Herr Jesus sprach darüber zu den großen Volksmengen (Lk 14,25), die ihm einfach folgten und in vielen Fällen gar nicht verstanden, was die Nachfolge wirklich mit sich bringt. Auch heute mag es viele geben, die als Christen leben wollen, ohne zu wissen, was das bedeutet. Als Jünger zu leben, kostet viel. Es bedeutet, allem zu entsagen (Lk 14,33).

Es kostet aber viel mehr, wenn man nicht als Jünger Jesu lebt! Der verlorene Sohn hat das getan – und musste schließlich um Schweinefraß betteln. Glücklicherweise hat er noch rechtzeitig die Notbremse gezogen (Lk 15). Der reiche Mann in Lukas 16 hat leider zu spät erkannt, was es kostet, kein Jünger des Herrn zu sein. Er wird sozusagen in Ewigkeit vergeblich um einen Tropfen Wasser betteln!