Wir leben in den letzten Tagen. Die letzten Tage sind unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass die natürliche Liebe unter den Menschen in den Hintergrund gedrängt wird (2. Tim 3,3).

Die vielen Kontakte unter Facebook können nicht darüber hinwegtäuschen, dass freundschaftliche Liebe selten geworden ist. Die familiäre Liebe sowieso. Denn was bedeuten schon Eltern, und was bedeuten schon Kinder? Hauptsache sie bekommen im Pflegeheim und in der Kindertagesstätte genug zu essen. Und was soll man angesichts der vielen Scheidungen zu der ehelichen Liebe sagen?

Was bleibt noch übrig? Wer liebt uns eigentlich noch? Wer schenkt uns die Anerkennung, nach der wir – Hand aufs Herz – verlangen? Die Populärpsychologen hämmern es den Menschen ein: Liebe dich selbst! Du bist schön, gut und großartig! Liebe dich selbst!

Aber man kann sich so gut selbst lieben, wie man sich selbst kitzeln kann. Liebe wird uns doch von anderen geschenkt. Deshalb sind Beziehungen der Liebe so wichtig.

Als Christen kennen wir mehr als die natürliche Liebe. Wir kennen die Bruderliebe innerhalb der Familie Gottes. Göttliche Liebe strömt von dem einen zu dem anderen. So sollte es jedenfalls sein. Aber diese höhere Beziehung setzt die rein irdischen Beziehungen nicht außer Kraft. Darum wollen wir uns fragen: Liebst du deine Eltern? Liebst du deinen Ehepartner? Liebst du deine Kinder? Liebst du deine Freunde?