Die Geschichte von der Geburt  Moses und von seinen ersten Lebensmonaten wird dreimal in der Bibel vorgestellt.

Einmal der „historische Bericht“ in 2. Mose 2, dann in der Rede von Stephanus in Apostelgeschichte 7 und schließlich in Hebräer 11, wo es um die Glaubenszeugen geht.

In 2. Mose 2 geht es nur um die Mutter, um Jokebed. Sie sieht, dass das Kind schön ist, sie verbirgt es und sie setzt es schließlich sorgfältig im Nil aus. Es ist nun mal so: Wenn es um die Pflege und den Schutz der kleinen Kinder geht, ist ganz besonders die Mutter gefragt. Sie verbringt die meiste Zeit mit dem Säugling und widmet sich dieser zeitintensiven Aufgabe.

In Apostelgeschichte 7,19–20 wird gesagt, dass Mose im Haus seines Vaters aufgezogen wurde; die Mutter wird nicht erwähnt. Das Haus gehört dem Vater; er steht dem Haus vor; er ist verantwortlich für die Erziehung der Kinder. Der Vater mag nicht so viel Zeit für die Kinder haben wie die Mutter, aber die Verantwortung kann er nicht abgeben. Er soll seinem Haus wohl vorstehen.

In Hebräer 11,23 sehen wir die Eltern. Amram und Jokebed werden nicht eimzeln, nicht gesondert erwähnt. Beiden hatten ein Empfinden dafür, dass Gott den Mose schön fand und ihn haben wollte. Sie verbargen ihn deshalb und fürchteten das grausame Gebot des Königs – der alle Knaben töten lassen wollte – nicht. Sie waren sich darin einig. Vater und Mutter mögen unterschiedliche Aufgaben haben, aber sie sollen gemeinsam handeln und als eine Einheit vor ihren Kindern auftreten. Sie sind in Liebe darin vereint, das Kind vor dem bösen Einfluss zu bewahren und es mit Gott in Verbindung zu bringen. Sie handeln im Glauben, der sie untereinander verbindet.