Stellen Sie sich einen Hausherrn vor, dessen Haus von Einbrechern bedroht ist und der, statt sich um die Gefahr zu kümmern, seinen bellenden Hund erschießt, nur um wieder ungestört schlafen zu können! So töricht handeln wir Menschen, wenn wir die Stimme unseres Gewissens zum Schweigen bringen, anstatt auf diesen Mahner Gottes zu hören.
Gott hat den Menschen die Ewigkeit in ihr Herz gelegt (Prediger 3, 11), hat uns eine suchende Seele gegeben, und Er gab uns auch das Gewissen. Es soll uns ein Wächter und Warner sein. Aber wie viele Menschen haben ihr Gewissen zum Schweigen gebracht, um ihre Ruhe zu haben! Sie haben das Empfinden von Gut und Böse, das Gott ihnen ins Herz gegeben hat, ersetzt durch selbstgewählte moralische Maßstäbe, die ihnen bequemer sind. Und dabei verfehlen sie das Ziel, das Gott für sie hat, und gehen ewig verloren.
Gott will uns nicht durch unser Gewissen plagen, uns nicht unter die Knechtschaft von Schuldkomplexen bringen, wie manche zu ihrer Rechtfertigung behaupten. Nein, Gott will unser Gewissen wahrhaft und echt befreien. Aber dazu muss jeder zuerst seine Schuld einsehen, muss anerkennen, dass er, so wie er ist, nicht vor Gott bestehen kann.
Christus ist einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbart worden zur Abschaffung der Sünde durch sein Opfer (Hebräer 9, 26). Wer im Glauben dieses Opfer für sich in Anspruch nimmt, steht gereinigt vor Gott, und sein Gewissen ist zur Ruhe gekommen. Das ist der Weg Gottes zum echten und dauerhaften inneren Frieden.
[Aus dem Kalender „Die gute Saat“]