„... der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig“ (2. Korinther 3,6).

In Vers 6 wird der lebendige Charakter des Dienstes am Evangelium hervorgehoben, wohingegen das Gesetz den Tod brachte. Der Ausdruck „Buchstabe“ kommt in Vers 6 zweimal und in Vers 7 einmal vor. Er bezieht sich auf das Gesetz, wie die Worte „Dienst des Todes, mit Buchstaben in Steine eingegraben“ erkennen lassen. Das Gesetz tötet. Sein Dienst führt zum Tod. Der Geist macht lebendig.

Was wir gerade dargelegt haben, ist der Beachtung wert, denn einige haben aus dieser Schriftstelle abzuleiten gesucht, dass der Buchstabe der Schrift tötet! Unter dem Deckmantel dieser Idee fühlen sie sich frei, den Buchstaben der Schrift zugunsten dessen zu missachten, was sie nach ihrem Belieben für den Geist der Schrift erklären. Was die Schrift sagt, wird abgewiesen, um etwas einzuführen, wovon man annimmt, dass es ihre Bedeutung sei. Und wenn andere Stellen angeführt werden, die der angenommenen Bedeutung klar widersprechen, so gilt das nichts, denn die anderen Schriftstellen werden ebenso beiseite gesetzt in dem Sinn, dass sie auch nur der Buchstabe seien, der tötet. Solche Leute töten den Buchstaben, weil ? so sagen sie ? der Buchstabe tötet. Das alles ist ein Irrtum. Ein solcher Gedanke ist in diesem Vers durchaus nicht enthalten.

[Auszug aus der sehr empfehlenswerten Reihe „Grundzüge des Neuen Testaments“ (Band 3). Diese Serie ist zu beziehen bei: http://www.csv-verlag.de/]