„Und Gideon kam an den Jordan; er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, ermattet und nachjagend“ (Richter 8,4).

Drei Worte nur, aber wie treffend beschreiben sie den Weg des Christen. Es heißt nicht „ermattet und sich hinsetzend“ oder „ermattet und aufgebend“, sondern „ermattet und nachjagend“. Wir haben es wie Gideon mit dem zu tun, der „dem Müden Kraft und dem Unvermögenden Stärke darreicht in Fülle“ (Jesaja 40,29).

Es ist gesegnet, wenn wir gelernt haben, in unserer Schwachheit und Mattigkeit die Fülle der Gnade und Kraft, die uns in Christus Jesus zur Verfügung steht, in Anspruch zu nehmen. Uns wird zugerufen: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke“ (Epheser 6,10).

Und wem gilt das? Dem, der keine Kraft in sich selbst hat, der den Lauf aufgeben würde, wenn ihm nicht immer wieder neue Kraft von oben zuströmte.

Ist ein Sieg errungen, beginnt der Kampf von neuem. Stehen wir in Gefahr, im Geist zu ermatten? Lasst uns trotzdem weitergehen, denn unser Gott gibt uns Kraft in Fülle. Gewiss, wir lieben diese Erprobungen des Glaubens nicht. Es ist zweifellos sehr schmerzlich, Tag für Tag unsere Schwachheit zu fühlen. Wir wünschten lieber, der Kampf wäre bald vorüber. Aber lasst uns daran denken, dass die Zeit des Kampfes für uns jetzt ist. Jeder von uns ist „als ein guter Streiter Jesu Christi“ (2. Timotheus 2,3) zum Kampf aufgerufen, und das in den Schwierigkeiten und Nöten, die uns täglich umgeben.

Heute gab es genug Böses und es gab genug Gnade. Morgen wird es wieder genug Böses geben, aber auch genug Gnade. Was wir brauchen, ist, Tag für Tag für Gott und von Gott zu leben. Er ist treu.