Ein Christ versuchte oft, mit seinen Nachbarn über ihre unsterblichen Seelen zu reden. Doch sie wollten nichts davon wissen. Sie sagten, dass ihnen doch nichts fehlen würde. Wozu Jesus?

Eines Tages stellte der Christ ein Schild an die Straßenseite. Darauf stand: „Ich gebe demjenigen das Feld hier, der wirklich zufrieden ist.“ Kurze Zeit später kam einer der reichsten Nachbarn vorbei. Er schaute sich das Schild an und sagte: „Ich möchte das Feld haben. Wenn es einen zufriedenen Mann gibt, dann bin ich es. Ich habe einer der besten Farmen in der Gegend. Sie ist seit Jahren abbezahlt und bei der Bank bin ich sehr gern gesehen. Meine Kinder leben in guten Verhältnissen und es geht ihnen wohl. Ich erfreue mich bester Gesundheit. Ich bin gewiss ein zufriedener Mann.“  

„Lieber Freund“, antwortete der originelle Christ, „wenn Sie ein wirklich zufriedener Mann sind, warum wollen Sie dann das Feld überhaupt haben?“ Der reiche Nachbar sah seinen Fehler ein und erhob keinen Anspruch mehr auf das Feld. 

Ja, die Dinge dieser Erde können uns nie zufrieden machen. Unser Herz ist für Gott gemacht worden, der allein es ausfüllen kann. Wer in den irdischen Dingen Befriedigung sucht, ist wie ein Narr, der auf einen Eisberg klettert, um Feuer zu suchen. Nur Christus schenkt der Seele Ruhe (Mt 11,29). 

[In Anlehnung an „Staff and Sceptre“ von C. Knapp]