Ein Mann hatte einen respektablen Hund. Doch eines Tages biss dieser frech seinen Jungen. Der Hundebesitzer verpasste dem Vierbeiner daraufhin einen Maulkorb. Die Gefahr war damit gebannt. Dennoch zuckte der Junge zusammen, wenn der Hund laut zu bellen anfing.

Das Verhältnis dieses Jungen zu dem Hund kann man damit vergleichen, wie der Christ mit dem Tod umgeht. Wir Christen begreifen, dass der Tod uns nichts mehr wirklich anhaben kann, dennoch zucken wir ängstlich zusammen, wenn wir in seine Nähe kommen. „Theoretisch“ wissen wir, dass der Tod nur der Chauffeur ist, der uns in die Herrlichkeit bringt, „praktisch“ haben wir aber vor ihm größten Respekt.

Oder anders gesagt: Körperlich und seelisch macht der Tod uns als schwachen Menschen verständlicherweise zu schaffen, aber moralisch gesehen kann er uns keine Furcht mehr einjagen. Christen sind nicht mehr von der Todesfurcht geknechtet. Sie wissen, dass diese  Gesetzmäßigkeit für sie durchbrochen worden ist: „Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräer 9,27). Durchbrochen von Christus, der für sie in den Tod gegangen ist. Ihm sei Dank dafür, dass er den finsteren Feind besiegt hat!