In der Heiligen Schrift lesen wir von schreienden Steinen: Wehe dem, der bösen Gewinn macht für sein Haus, um sein Nest hoch zu setzen, um sich zu retten aus der Hand des Unglücks! Du hast Schande beratschlagt für dein Haus, die Vertilgung vieler Völker, und hast dein Leben verwirkt. Denn der Stein wird schreien aus der Mauer, und der Sparren aus dem Holzwerk ihm antworten (Habakuk 2,9–11)

Und einige der Pharisäer aus der Volksmenge sprachen zu ihm: Lehrer, weise deine Jünger zurecht. Und er antwortete und sprach: Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden sie Steine schreien (Lukas 19,39–40).

In Habakuk geht es um gottlose Menschen, die sich mit bösem Gewinn ihre Häuser bauen. Ihre Städte wachsen durch Blut und sie wurden mit Ungerechtigkeit gegründet (Habakuk 2,12). Ihre Schande und ihre Bosheit ist so offenbar, dass gleichsam jeder Stein und jeder Holzsparren davon Zeugnis ablegt. Die Steine schreien die Sünde der Menschen hinaus.

Szenenwechsel. Der Herr Jesus nähert sich, auf einem Eselsfohlen reitend, Jerusalem. Die ganze Menge der Jünger jubelt ihm zu: „Gepriesen sei der König, der kommt im Namen des Herrn.“ Die Pharisäer bitten den Herrn, seinen Jüngern zu wehren. Und dann sagt er dieses denkwürdige Wort: „Wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien.“ Die Steine schreien die Herrlichkeit des Sohnes des Menschen hinaus.

Schreiende Steine – aber was sie schreien (würden), ist äußerst unterschiedlich!