„… so bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht im Geist der Sanftmut, wobei du auf dich selbst siehst, dass nicht auch du versucht werdest“ (Gal 6,1).

Wer andere zurechtbringen will, der muss vor allen Dingen eins sein: sanftmütig. Doch was ist zu tun, damit die Pflanze der Sanftmut wachsen kann? Man muss auf sich selbst sehen. Wenn man sich seiner eigenen Fehlerhaftigkeit bewusst ist, wird man anderen gegenüber nicht hart sein.

„Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst. Jeder aber prüfe sein eigenes Werk, und dann wird er an sich selbst allein und nicht an dem anderen Ruhm haben; denn jeder wird seine eigene Last tragen“ (Gal 6,3–5).  

Hier, wo es um unsere Arbeit geht, wird gezeigt, wie die Pflanze der Demut gedeihen kann. Was ist zu tun? Man muss sein eigenes Werk im Licht Gottes betrachten (und nicht das Werk mit anderen Werken vergleichen). Wenn man sieht, wie mangelhaft die Arbeit ist, die man für den vollkommenen Herrn tut, dann verschwindet Hochmut wie von selbst.

Werde sanftmütig – sieh auf dich in deiner Hilflosigkeit (Gal 6,1).

Werde demütig – sieh auf dein Werk im Licht Gottes (Gal 6,4).