Noomi ging (mit ihrer Familie) in der Hungersnot nach Moab. Sie meinte, dort Fülle zu bekommen, fand aber nur Mangel und Tod. Als Noomi von den Irrwegen ihrer Familie nach Bethlehem zurückkehrt, stellt sie fest: „Voll bin ich gegangen, und leer hat mich der HERR zurückkehren lassen“ (Rt 1,21). Wenn wir diese Aussage lesen, betonen wir meistens die Wörter „voll“ und „leer“ – und es stimmt zweifellos, dass niemand erfüllt (mit Christus und dem Genuss der himmlischen Segnungen) von einem Irrweg zurückkehrt.

Wir wollen den Satz aber einmal anders betonen: „Voll bin ich gegangen, und leer hat mich der HERR zurückkehren lassen.“ Liegt darin nicht, neben aller Bitterkeit der verwitweten und der Kinder beraubten „Mara“, auch ein zweifaches Bekenntnis? Sie schreibt sich selbst die Schuld zu, gegangen zu sein und bekennt, dass es der Herr war, der sie zurückkehren ließ.

Die Initiative für einen falschen Weg liegt meistens bei uns, die Initiative für unsere Wiederherstellung liegt immer bei dem Herrn! „Er erquickt meine Seele (o. stellt meine Seele wieder her)“ (Ps 23,3)!