„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns … zuvor bestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, worin er uns begnadigt hat in dem Geliebten“ (Eph 1,3–6).

Der Prediger Henry A. Ironside besuchte einmal Freunde, die Schafzüchter waren. Es war Lammzeit. Jeden Morgen gingen sie nach draußen, um die Lämmer über die Wiesen springen zu sehen. Doch eines Morgens bekam Ironside einen Schrecken. Er sah ein altes Mutterschaf, das von einem Lamm begleitet wurde, das scheinbar missgebildet war. Es schien sechs Beine zu haben, wobei die letzten beiden hilflos herumbaumelten. Auch das Fell sah stellenweise abgerissen aus. Das arme Tier musste sicher sehr leiden.

Als das Lamm eingefangen und zu Ironside gebracht wurde, erklärte sich alles. Das Lamm gehörte ursprünglich nicht zum Mutterschaf. Das Mutterschaf hatte ein Lamm gehabt, aber das war von einer Klapperschlange gebissen worden und gestorben. Dieses Lamm hier war eine Waise und brauchte eine Mutter. Doch die neue Mutter wollte zunächst nichts mit dem Lämmchen zu tun haben. Sie schnüffelte ein paar Mal und stieß es weg, als ob sie sagen wollte: „Das ist nicht unser Familiengeruch.“

Die klugen Hirten zogen dem gestorbenen Lamm das Fell ab und legten es sorgfältig über das lebende. Deshalb hingen die Hinterbeine des Fells lose herunter. Dann brachten die Hirten das Lamm wieder zu der Mutter. Sie roch noch einmal daran; diesmal war sie zufrieden und nahm das Lämmchen als ihr eigenes an.

Ist das nicht ein schönes Bild von der Gnade Gottes? Der Herr Jesus, das Lamm Gottes, starb für Sünder, die Gott nicht annehmen kann. Wer nun an Jesus Christus glaubt, wird mit Seiner Gerechtigkeit bekleidet und steht in dem Wohlgeruch Seiner Person und Seines Werkes vor Gott. Er ist angenehm gemacht in dem Geliebten und wird vom Vater geliebt wie der Sohn. Wunderbare Gnade Gottes!