Wer die Evangelien liest, stellt fest, dass in allen Gleichnissen, in denen von einer Hochzeit die Rede ist und die sich auf die gegenwärtige Zeit der Christenheit bezieht, die Braut nicht erwähnt wird.

  • Es wird von Knechten gesprochen, die darauf warten, dass ihr Herr von der Hochzeit zurückkehrt (Lk 12,36).
  • Es wird von den Hochzeitsgästen gesprochen – und wie sie sich benehmen und kleiden (Lk 14,8; Mt 22,9ff).
  • Es wird von den Jungfrauen gesprochen, die den Bräutigam zur Hochzeit begleiten (Mt 25).

Aber wo ist die Braut?

Erst bei der Hochzeit des Lammes (Off 19,7) ist von dieser Frau des Lammes die Rede, die in Offenbarung 21,9 auch Braut genannt wird. Die Gemeinde ist die Braut des Lammes – das war in den Evangelien nicht offenbart[1]. Und erst die letzten Worte der Bibel zeigen, dass die Versammlung schon heute die Braut Christi ist (Off 22,17).

Gehörst du zu dieser Braut des Lammes? Wenn ja, rufst du dann auch: „Komm, Herr Jesus!“? Oder sollte etwa eine Braut nicht wünschen, bei ihrem Bräutigam zu sein?


Fußnoten:

  1. Wenn in den Evangelien von einer Braut die Rede ist, dann geht es um Israel, so in Joh 3,29 und in Mt 9,15