Maria und Sulamith – zwei Frauen, die zu völlig unterschiedlichen Zeiten lebten, die aber eine Sache gemeinsam hatten: ihre Liebe und Hingabe zu einer besonderen Person. Bei Sulamith war es der König Salomo, bei Maria war es Christus, der wahre Salomo.

Sulamith suchte den Ort, wo ihr Geliebter weidete (Hld 1,7). Maria schätzte den Ort zu den Füßen des Herrn Jesus, wo sie „geweidet“ und durch sein Wort ernährt wurde (Lk 10,39).

Sulamith suchte den Ort, wo ihr Geliebter in der Mittagshitze lagern ließ (Hld 1,7). Maria kannte den Ort, wo sie auch in der Hitze der Glaubensprüfung, als ihr Bruder starb, Trost und Ruhe finden konnte: zu den Füßen ihres geliebten Herrn (Joh 11,32).

An der Tafel des Königs entfaltete die Narde Sulamiths ihren Duft (Hld 1,12). In Bethanien wurde das Haus von dem Duft der Narde Marias erfüllt, mit der sie die Füße des Herrn Jesus gesalbt hatte (Joh 12,3).

Dürfen wir das einmal auf die Zusammenkünfte der Gläubigen anwenden? Kennen wir den Ort, wo Er weidet, wo Er selbst diese Nahrung austeilt? Kennen wir den Ort, wo wir gemeinsam mit unserer Not zu Ihm kommen dürfen, um Trost und inneren Frieden zu bekommen? Kennen wir auch den Ort, wo wir Ihm gemeinsam Anbetung bringen dürfen?