Der König Ahasveros ließ durch das riesige persische Reich diese Nachricht gehen: Die Männer sollen Herr im Haus sein und in den Häusern sollte die Sprache gesprochen werden, die die Männer reden (Est 1,20). 

Ahasveros schoss bei seinen Aktionen ja schon mal über das Ziel hinaus, und als er diesen Brief diktierte, war er selbst vom Zorn über seine Frau diktiert. Dennoch war es nicht gerade verkehrt, was er überall verkünden ließ. Wäre so ein Rundbrief nicht auch mal in Deutschland nötig? 

Männer sollen ihrem Haus wohl vorstehen (1. Tim 3,5). Sie haben Autorität. Nur – was bedeutet das? Sollen sie den ganzen Tag lautstark herumpoltern, damit die Familie auch weiß, wo der Hammer hängt? Müssen sie mit durchgedrücktem Rücken und funkelnden Augen einherschreiten? 

Nein. Autorität ist wie ein scharfes Schwert. Es wird verborgen gehalten. Nur wenn es wirklich drauf ankommt, blitzt das Schwert der Autorität hervor. Wird das Schwert zu oft benutzt, stumpft es ab. Wer immer brüllt, wird irgendwann gar nicht mehr gehört. Wer ständig seine Autorität heraushängen muss, besitzt offenbar nur wenig moralisches Gewicht.  

Darum lasst uns lernen, die uns verliehene Autorität sinnvoll und zur Ehre Gottes zu gebrauchen.