Dein Bekenntnis
Lieber gläubiger Freund,
Wenn deine Füße erst einmal auf dem Wort Gottes stehen und sicheren Halt haben, dann bekenne Christus ohne zu zögern. Das Sprichwort: „Wer zögert, ist verloren“, ist allzu wahr. Die Schrift sagt, „dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst“ (Röm 10,9). Ohne das wirst du niemals glücklich werden, denn dann bist du ein Heuchler. Innerlich ein Christ, äußerlich immer noch ein Mensch der Welt, der mit dem Strom schwimmt, der das tut, was andere tun, der, aus Angst aufzufallen, milde lächelt, wenn Weltmenschen heilige Dinge zum Gegenstand von Witz und Spott machen und der sich selbst die ganze Zeit dafür hasst. Ach, was für ein Elend!
Schrick nicht zurück, sondern wage den mutigen Vorstoß. Achte nicht auf die Empörung, den Spott, den Hohn, die kalte Schulter. Das ist nicht halb so schlimm, wie du es dir vorstellst und wird in dir einen Frieden und eine Freude hervorrufen, wie du es noch nie erlebt hast. Fange zuhause an. „Gehe hin nach deinem Hause zu den Deinen und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan, und wie er sich deiner erbarmt hat“ (Mk 5,19).
Das Bekenntnis für den Herrn ist ein schöner Start als Christ. Und wenn du fragst, was deinem Christsein Kraft verleiht, und dir zu einer erfolgreichen und Gott verherrlichenden Laufbahn verhilft, dann lautet meine Antwort: Habe ein ungeteiltes Herz.
Du kennst die Geschichte von dem General, der seine Soldaten von Bord gehen ließ und dann das Schiff, mit dem sie angelegt hatten, in Brand setzte, womit er sich bewusst der einzigen Rückzugsmöglichkeit beraubte. Er tat es, damit nicht einer seiner Männer versucht wäre, einen zögerlichen Blick zurück zu werfen. Handle auch du nach diesem Grundsatz, brich alle Verbindungen mit der Welt hinter dir ab und richte deinen Sinn durch die Gnade Gottes darauf, dass Christus und seine Rechte unter allen Umständen die Hauptsache, dein erster Gedanke sind.
In der Welt ist der Mann erfolgreich, der sich ein Ziel steckt – sei es Geld, Bildung oder Macht – und dieses dann mit unerschütterlicher Ausdauer und verbissener Beharrlichkeit verfolgt. Sein Ziel beherrscht ihn, alles wird ihm untergeordnet, und irgendwann wird er Millionär, Wissenschaftler oder Premierminister. Wenn Christus dein Ziel ist, wird er dich beherrschen. Du wirst in der Lage sein, alles in den Dienst seiner Interessen zu stellen, und am Ende wirst du die größte aller Belohnungen bekommen: Ein „Wohl du guter und treuer Knecht“, aus seinem Mund.