Nachfolgend sei ein Gedicht zitiert, das sehr eindrücklich die Heimat- und Hoffnungslosigkeit der Gottlosen zeigt. Und auf diesem dunklen Hintergrund leuchtet unser Glaube und unserer Hoffnung umso heller hervor.

Der fanatische Feind des Christentums Friedrich Nietzsche zeichnet in dem Gedicht „Vereinsamt“ das Bild eines Menschen, der kein Zuhause hat und vor einem harten Winter steht:

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein.
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat.

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach, wie lange schon!
Was bist du, Narr,
vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt – ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleicht,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton!
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirrend Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein,
Weh dem, der keine Heimat hat!

Wir können hier an einen Menschen denken, der – wie der Dichter – Gott den Rücken gekehrt hat. Die wärmenden Strahlen der Liebe Gottes erreichen das Herz nicht mehr. Alles ist leer, einsam, sinnlos. Weh dem, der keine Heimat hat!

Aber wohl dem, der von Herzen sagen kann: „HERR, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht“ (Ps 90,1)!