David will die Bundeslade nach Jerusalem holen (2. Sam 6,1–5

David wohnt in Jerusalem und hat den ersten Feind abgewehrt. Was ist jetzt zu tun? Für David ist das keine Frage: Er will die Bundeslade nach Jerusalem holen. Die Lade der Stärke Gottes muss in Jerusalem einen festen Platz finden! Die Sache muss angegangen werden. Wozu beten?  

Das Wunsch Davids war heilig und seine Motive waren rein. Aber er tat etwas Gutes auf eine falsche Art und Weise. Denn für den Transport der Bundeslade galten andere Gesetze als für die Beförderung x-beliebiger Gegenstände. Die Lade musste mit dem Scheidevorhang bedeckt und auf den Schultern der Leviten getragen werden (4. Mo 4,5; 7,9).

Doch das wurde nicht beachtet. Die Lade wurde auf einen neuen Wagen gestellt, geradeso wie es die gottlosen Philister auch gemacht hatten (1. Sam 5,2 ff.). Man kann sich lebhaft vorstellen, wie das begründet wurde:

  • „Das mit einem Wagen ist doch viel einfacher. Gott hat uns einen Verstand gegeben, den wir auch ruhig gebrauchen sollen.“
  • „Es ist egal, ob die Lade nun mit einem Wagen transportiert oder getragen wird. Gott achtet nicht auf solche Nebensächlichkeiten.“
  • „Das Wie ist ohnehin nicht so wichtig, es kommt auf das aufrichtige Herz und auf die Motivation an.“

Das alles klingt irgendwie ziemlich gut, aber es ist auch alles irgendwie ziemlich falsch. Es kommt eben nicht auf unsere Überlegungen an, sondern auf das Wort Gottes. Und das, was es sagt, sollte für uns absolut verbindlich sein!