Die Frage, ob der Herr Jesus langes Haar trug, ist natürlich klar zu verneinen. Langes Haar ist für einen Mann eine Unehre, wie es Gottes Wort in 1. Korinther 11,14 sagt. Sollte Christus denn etwas getan haben, was eine Unehre für ihn war?

Wie kommt man eigentlich nur darauf, ihn auf praktisch jeder Abbildung (zum Beispiel in Kinderbibeln) mit langen Haaren darzustellen? Offensichtlich will man den Sohn Gottes irgendwie aus der Mitte der fehlerhaften Jünger hervorheben. Doch die Schrift zeigt, dass er ihn der Tat äußerlich nicht von seinen Jüngern unterschieden werden konnte. Sonst hätte er auch nicht durch einen Kuss von Judas verraten werden müssen. Christus war der Unscheinbare – und das ist eine Herrlichkeit, die wir bewundern dürfen!

Vielleicht haben manche sogar gedacht, dass Christus ein Nasiräer war. Nasiräer schnitten sich das Haar nicht (normalerweise für eine bestimmte Zeit). Das zeigt 4. Mose 6 deutlich. Christus war aber kein buchstäblicher Nasiräer nach 4. Mose 6. Er war die Erfüllung dessen, was Gott mit dieser Anweisung zeigen wollte! Das wird auch darin deutlich, dass er Wein trank und Tote berührte, was Nasiräern nicht gestattet war.

Der Herr Jesus hatte keine lange Haare. Und wir Männer wollen auch keine haben. Für Frauen aber ist das lange Haar eine Ehre.