„Sei fern von Angst, denn du hast dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird dir nicht nahen“ (Jes 54,14).

Wenn Gott mit seinem Volk Israel in Zukunft einen Friedensbund schließen wird, wenn ihre Tore aus Karfunkel sein werden (Jes 54,10.12), dann wird Gott dieses Trostwort zu ihnen sprechen. Sie brauchen keine Angst mehr vor Feinden zu haben! Zwar wird am Anfang des Friedensreiches Gog und Magog (Hes 38,2) und am Ende des Friedensreichs ein ähnlicher Feind die geliebte Stadt angreifen wollen (Off 20,8) – aber es wird ihnen nicht gelingen. Denn diese Nationen sind keine Zuchtruten, die Gott bestellt hat (Jes 54,15). Das war Jahre vorher bei dem Assyrer anders, aber jetzt soll der Schrecken ihnen nicht nahen. Die Israeliten brauchen sich vor diesen Nationen und vor diesen Angriffen nicht zu fürchten. Wenn sie es doch tun sollten, wäre das eine unbegründete Angst.

Unbegründete Ängste gibt es auch im Leben eines Christen. Man kann sich vor Schwierigkeiten und Problemen fürchten, von denen Gott längst beschlossen hat, dass sie uns nicht antasten werden. Natürlich will Gott uns in jeder Situtation Mut machen und die Furcht austreiben, auch dann, wenn wir wirklich in die Klemme geraten sind. Aber es gibt eben Schrecken, die uns nicht nahen sollen – und wie töricht wäre es doch, sich gerade dann zu fürchten!

Fürchte dich nicht vor Gespenstern wie die Jünger in tosender See. Habe keine Angst vor Dingen, die Gott von deinem Leib und deiner Seele fernhalten wird. Fürchte dich nicht vor Schrecken, denn er wird dir nicht nahen.