Masada am Toten Meer ist ein isolierter Berg, auf dessen Hochfläche einst eine Festung erbaut wurde. Die Festung war nur über drei Saumpfade zu erreichen. So nimmt ist es nicht Wunder, dass im Jüdischen Krieg diese Festung von nicht Mal 1000 Leuten gegen eine römische Übermacht von 15.000 Legionären lange verteidigt werden konnte. Als die Römer schließlich doch – nachdem sie eine Rampe gebaut hatten, die heute noch sichtbar ist – in die Stadt eindringen konnten, war das Schicksal der Leute besiegelt. Und eine Zurückeroberung war praktisch ausgeschlossen.

In unserem Leben geht es ähnlich. Wenn wir dem Teufel nicht widerstehen, sondern ihn in die „Festung unserer Seele“ eindringen lassen, dann hat er rasch Erfolge zu verzeichnen und wir haben größte Mühe, ihn wieder hinauszuwerfen. Hat man erst mal angefangen, seinen Schmerz mit Alkohol zu betäuben, dann gewöhnt man sich rasch daran. Hat man sich moralische Ungereimtheiten genehmigt, wird es schnell schlimmer. Und hat man erst mal angefangen, Fragezeichen hinter die Verheißungen Gottes zu setzen, verliert man rasch den Boden unter den Füßen und hat erhebliche Probleme, seine Seele wieder zur „vollen Ruhe“ zurückzurufen (Ps 116,7).

Darum: Hüten wir uns davor, dem Feind Einlass zu gewähren. Wir ersparen uns dadurch selbst viel Leid. Jakobus sagt: „Widersteht aber dem Teufel und er wird von euch fliehen“ (Kap. 4,7)!