Wenn ich mich für einen Job bewerbe, dann muss ich beweisen, dass ich für die Arbeit fähig bin. Nur, wer die nötigen Fähigkeiten besitzt und demonstriert, wird genommen.

Und wie macht der Herr das? Ähnlich und auch ganz anders!

Matthäus 25,14–30 zeigt es in einem Gleichnis: Ein Mensch ging außer Landes und verteilte seine ganze Habe zur Verwaltung an seine drei Knechte. Er kannte seine Knechte und ihre Fähigkeiten und wusste, welche Last sie tragen konnten. Entsprechend gab er ihnen die Talente.

So müssen wir unserem Herrn nicht beweisen, was unsere Fähigkeiten sind. Er kennt sie und weiß, was uns liegt. Entsprechend gibt er uns Aufgaben. Und er befähigt uns auch, sie auszuführen.

Das finden wir in  Johannes 21,4–14: Petrus und die anderen Jünger hatten 153 Fische gefangen. Das Netz war so voll, dass die starken und geübten Seeleute es nicht schafften, das Netz in das Boot zu holen. Später bat der Herr, dass man einige Fische hole. Petrus geht hin, zog das Netz an Land, und obwohl es so viele Fische waren, zerriss das Netz nicht.

Als Petrus das Netz an Land zog, war es immer noch schwer. Petrus, durch den Herrn geschickt, zog das Netz anscheinend dennoch allein auf das Land. Warum schaffte er jetzt das allein, was man vorher nicht zusammen geschafft hatte? Er hatte den Auftrag des Herrn und er gab ihm die Kraft.

Wenn Gott uns einen Auftrag gibt, dann gibt er uns auch die Kraft und Fähigkeit dazu. Paulus schreibt: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“ Und weiter: „Und er hat zu mir gesagt: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht. Daher will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf dass die Kraft des Christus über mir wohne“  (2. Kor 12,9). Die Kraft, die damals Tote auferweckt und Kranke geheilt hat, ist dieselbe Kraft, die auch in uns heute wirken möchte (vgl. Phil 3,10).

Egal, welche Aufgabe Gott uns gibt – wir sind fähig, sie auszuführen!