Das Gleichnis vom Sämann ist gut verständlich und sehr eindrucksvoll. Die einzelnen Vergleiche im Überblick:

  • Sämann – der Herr Jesus
  • Samen – das Wort Gottes
  • Verschiedene Böden – verschiedene Herzenszustände
  • Frucht – Frucht für Gott

Es werden uns vier grundsätzlich verschiedene Herzenszustände vorgestellt. Sehen wir uns das etwas näher an:

  • Der Weg – das harte Herz. Das Herz ist durch den Betrug der Sünde verhärtet worden. Der Teufel hat leichtes Spiel, um dafür zu sorgen, dass die Botschaft Gottes nicht eindringt.[1] Solche Hartherzigen waren beispielsweise die Spötter in Athen oder der völlig gleichgültige Gallion (Apg 17; 18,7).
  • Das Steinige – das oberflächliche Herz. Das Herz ist bereit, das Wort mit Freuden aufzunehmen, es mangelt aber an wirklichem Interesse und Tiefgang. Das Fleisch wird verhindern, dass Frucht emporwächst. So etwas finden wir bei Simon, dem Zauberer (Apg 8).
  • Das Dornige – das geteilte Herz. Das Wort wird aufgenommen, aber in dem Herz ist auch viel Platz für andere Dinge. Die Welt dringt hinein und erstickt die Frucht. Das finden wir bei dem reichen Jüngling dargestellt (Mk 10).
  • Die gute Erde – das aufnahmebereite Herz. Das Wort wird mit wahrem Verständnis aufgenommen und Frucht wird hervorgebracht (wobei hier auch drei Möglichkeiten gezeigt werden, Mt 13,23[2]). Das war bei Lydia der Fall (Apg 16,14).

Der beste Same nützt nichts, wenn der Boden schlecht ist. Die beste Predigt nützt nichts, wenn unsere Herzen nicht aufnahmebereit sind. Wie ist es um unser Herz bestellt? Nehmen wir das Wort Gottes wirklich in unsere Herzen auf und bringen Frucht?


Fußnoten:

  1. Es geht hier um Menschen, die keine Frucht bringen, die also nicht gläubig sind. Allerdings wollen wir nicht vergessen, dass das, was verhindert, dass überhaupt Frucht kommt, auch bei einem Gläubigen das Wachstum und das Fruchttragen bremsen wird.
  2. Das erinnert vielleicht an die drei Wachstumsstufen aus 1. Johannes 2.